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Chinesische Heilkräuter

Immer noch weniger bekannt als Akupunktur ist im Westen die chinesische Heilkräutertherapie. Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass dies in China eine der Akupunktur gleichgestellte und genauso wichtige wie auch genauso häufig angewandte Therapiemethode ist. Heilkräuter werden dort schon länger angewandt als Akupunktur. Im Unterschied zu den westlichen Heilkräutern ist es hier meist nicht nur ein einzelnes Kraut, das den gewünschten Effekt bringen soll, sondern es sind Mischungen von teilweise bis zu 20 Kräutern.
 
Genauso wie man in der Akupunktur darauf abstellt, die Punkteauswahl direkt auf den einzelnen Patienten auszurichten, wählt man auch in der Kräutermedizin eine speziell auf den Betreffenden zugeschnittene Kombination von Heilkräutern. Die Kriterien der Auswahl sind hierbei die gleichen wie in der Akupunktur - man geht von den grundlegenden Prinzipien in der chinesischen Medizin aus, nur dass sie hier logischerweise etwas anders umgesetzt werden.

Das heißt, auch um Heilkräuter zu verschreiben, bedarf es nach unseren Vorstellungen eines gründlichen Aufnahmegespräches sowie einer aus China übernommenen  Puls- und Zungendiagnostik.

Wo ist der Vorteil von Heilkräutern gegenüber Akupunktur, wo liegen Nachteile?

Generell sieht die chinesische Vorstellung so aus, dass man mit Akupunktur Körperenergie bewegt; mehr nicht. Man räumt Hindernisse aus dem Weg, schichtet mehr dahin, wo zu wenig ist und zieht dort ab, wo es zu viel gibt. So weit, so gut: was passiert nun aber, wenn jemand nicht mehr genug Energie hat, einfach einen fundamentellen Mangelzustand aufweist?

Dann scheint Akupunktur - im Allgemeinen - alleine nicht ausreichend zu sein. Einfach ausgedrückt: wenn der Tank leer ist, tut sich nichts mehr. Es stellt sich also die Frage wo man diesen Treibstoff herbekommt. Mit der Gabe von Heilkräutern wird angestrebt verbrauchte Energie wieder aufzufüllen, Reserven wieder zu  erneuern, so dass der Körper damit arbeiten kann. So weit zur theoretischen Erklärung.

Risiken und Nebenwirkungen

Bei korrekter Dosierung sind im Allgemeinen wenig Nebenwirkungen bekannt; wenn überhaupt, wirken sich die Nebenwirkungen nach derzeitigem Kenntnisstand meist im Magen-Darm-Trakt aus.
 
Natürlich können - wie auf alles, was man zu sich nimmt, vom Apfel bis zur Weihnachtsgans unter anderem  - allergische Reaktionen auftreten. Das ist aber genauso häufig wie bei allen Nahrungsmitteln oder Medikamenten. Die Einnahme erfolgt im Allgemeinen 3mal täglich, nach Möglichkeit vor den Mahlzeiten.

Zubereitung

Traditionell arbeitet man meist mit den rohen, getrockneten oder entsprechend vorbereiteten Kräutern, kocht diese eine Stunde lang auf und seiht das Ganze dann ab. Dieser Vorgang ist sehr zeit- und leider auch sehr geruchsintensiv. Wir arbeiten meist mit Konzentraten; d. h. es sind Wirkstoffkonzentrate der entsprechenden Heilkräuter. Diese werden in warmem, nicht kochendem Wasser gelöst. Es dreht sich nur darum, dass die Bestandteile in Lösung gehen, nicht darum, sie aufzukochen. Viele Leute, die berufsmäßig viel unterwegs sind, füllen sich die entsprechende Menge in eine Thermoskanne ab und trinken dann unterwegs ihre Kräuter.

Kosten

Damit Sie sich ungefähr ausrechnen können, was für Kosten für die Kräuter entstehen, hier eine ungefähre und nicht rechtlich verbindliche Vorstellung. Die Preise werden durch die jeweilige Apotheke bestimmt. Therapiekosten sind pro Monat ca. 40 - 50 Euro.